Essstörungen

Essstörungen sind durch übermäßige Beschäftigung mit dem Thema Nahrung und Nahrungsaufnahme und /oder dem eigenen Körpergewicht gekennzeichnet. Sie beginnen typischerweise im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter und treten bei Frauen wesentlich häufiger auf als bei Männern. Essstörungen lassen sich grob in folgende Kategorien unterteilen:

Bei einer Bulimie leiden Betroffene unter Anfällen von Heisshunger, während denen in kurzer Zeit große Mengen gegessen werden ("binge-eating"). Häufig wird die Nahrung wieder erbrochen oder durch Einnahme von Abführmitteln versucht, eine Gewichtszunahme zu verhindern.
Eine Adipositas ("Fettsucht") kann durch anhaltende, ungünstige Veränderungen der Essgewohnheiten, z.B. nach belastenden Ereignissen (Lebenskrisen; beruflicher Stress) entstehen. Betroffene Personen nehmen innerhalb kürzerer Zeit erheblich an Körpergewicht zu.
Patient*innenen, die unter Anorexie ("Magersucht") leiden, sind stark bis extrem untergewichtig. Trotz des Untergewichts bestehen ausgeprägte Ängste, zuzunehmen oder dick zu werden. Typisch ist die verzerrte Wahrnehmung der eigenen Figur und die übertriebene Bedeutung des Schlankseins für die Bewertung der eigenen Person. Zur Kontrolle des Gewichts werden oft rigide Essrituale eingehalten und/oder exzessiv Sport getrieben.

In der Therapie werden die der Störung zugrundeliegenden Überzeugungen, Befürchtungen und Verhaltensmuster bearbeitet und eine Normalisierung des Essverhaltens sowie des Körpergewichts angestrebt.

Zuletzt geändert am: 18.7.2018 um 15:02

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